Bioäthanol fahren

Hallo Leute,

Als ich gestern unterwegs war kam ich an einer Tanke vorbei die Bioethanol für 95 cent anbieten!
Als ich Heim kam musste ich gleich mal nachsehen ob man das zeug einfach so fahren kann! Ich fand heraus das an der Elektronik etwas verändert werden muß um das zeug zu fahren!
Bei Ebay hab ich dann folgendes gefunden!

Link entfernt durch Moderation

Hat jemand Erfahrung mit Bioethanol oder kennt?
Bei den ständig steigenden Spritpreisen wäre das doch ne Alternative!!!

Gruß Harry

Für dieses Thema haben wir ein neues Unterforum "Alternative Kraftstoffe".

Ich habe deinen Beitrag mal an die passende Ecke verschoben.
Der Link war für VW´s, passt bei dir eh nicht.
Laut unseren Regeln hier sind solche Links allerdings nicht erwünscht.
Falls Interesse besteht: Suchbegriff "Ethanol" verwenden

Warte mal, bis @Winston kommt. Der bastelt gerade an seinem Schnapsrenner....

Hi Leute

Bin nun jetzt erst auf die Frage nach Bio-Ethanol hier aufmerksam geworden.

Ich probiere so seit über einem Monat mit dem E85 an meinem Astra F-Benziner
mit X16SZ-Motor herum und es sieht durchweg positiv aus wenn der Preis
für den Brennstoff stimmt. Hier kostet der Liter E85 0.99 Euro und das
ist eigentlich zu Teuer und rentiert sich erst wenn Super wieder über
1.40 Euro raufklettert. Ich habe bisher E70 problemlos gefahren also
das pure E85 mit ein paar Litern Super aufgewertet. Bei nicht umgerüsteten
Motoren kann man bis E42,5 (50:50 Mischung aus Super und E85) problemlos
und ohne Nachteile für den Antrieb benutzen. Motoren sind schon seit
langer Zeit (Mit beginn der Bleifrei-Phase) resistent gegen Alkohol und
Ethanol ist heutzutage schon zu 2-3% als Antiklopfmittel dem Benzin/Super
beigefügt und das wird denmächst noch erhöht.
Faktisch hat Alkohol eine um 33% verringerte Energieausbeute pro Volumen
und bei einer 50:50 Mischung musst du mit 15% Mehrverbrauch rechnen.
Bei E85 pur (wenn der Motor das zukünftig in Flexifuel Fahrzeugen ausregeln kann)
musst du mit 30% Mehrverbrauch rechnen. Demnächst (ab 2008) werden Fahrzeuge
von Opel direkt mit dieser Option angeboten aber momentane Motoren können
die Brennwert-Armut vom Ethanol nicht vollständig ausregeln (Steuergerät).
Da Ethanol einen höheren Flammpunkt als Benzin hat gibt es bei Frost-Temperaturen
dazu noch Startprobleme aber die bekommt man in den Griff.

Viel Erfolg beim Ethanol-Tanken...

Viele Grüße, Winston

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das Zeug für kleinere "Normal-Motoren" ganz ok ist, aber ein absoluter Killer für hochgezüchtete

Hatten Löcher in den Kolben, und weggebrannte Ventile von der 50:50 Mischung

Und wie Du wieder aussiehst
Löcher in den Kolben
und ständig dieser Lärm
und dann noch die Ventile
da fehlen mir die Worte
mussten die denn sterb'n?

Zitat von Winston

Viel Erfolg beim Ethanol-Tanken...

Ich seh mich an der Tanke stehn "Einer für dich, einer für mich, wieder einer für dich, dann und nochmal für mich..."

hehehehehehe

Hi Ethanol-Verbrenner

Das kann ich erstmal nicht bestätigen.

Die grösseren Motoren ab 2L Hubraum mit Multipoint-Einspritzung
haben wesentlich weniger Last mit der Umstellung.
Wenn man es genau machen will ist eine Veränderung in der Einspritzanlage
(Einspritzdruck anheben oder Steuergerät mit verlängerten Einspritzzeiten)
nötig damit der Motor bei purem E85 nicht verhungert und es zu Störungen
kommt (überhitzen durch abmagern).

In einem anderen Forum machen die Ethanol-Versuchskaninchen seit 1 1/2 Jahre
gute Fortschritte ohne ihre Motoren zu Zerstören.

Viele Grüße, Winston

Zitat von Winston

In einem anderen Forum machen die Ethanol-Versuchskaninchen seit 1 1/2 Jahre
gute Fortschritte ohne ihre Motoren zu Zerstören.

Viele Grüße, Winston

hast du dazu nen link?

wenn ja kannst n mir mal als pn schicken?

besten dank schonmal

naja, wie gesagt waren es ein Motorrad-Motor und ein aufgemachter 2.0l Turbo mit >300PS.Beim Motorrad denke ich war die Verdichtung das Problem (14,2:1) und beim Auto eben wie von dir gesagt die fehlende Anpassung

Ich mache jetzt auch ein Selbstversuch mit meinem Zwerg - habe ca. 30% Ethanol dazugetankt und dabei läuft es ganz gut. Nur habe ich wo gelesen, dass Ethanol Alu im Motor angreifen soll?!Stimmt das? Will ja nicht einen Motorschaden haben... (bei 50 tkm ist das ziemlich ärgerlich).

@winston: wie geht es dir bei deinem Vesuch? Ein Erfahrungsaustausch wäre nett...

lg
kseniya

Hall kseniya

Ich fahre einen Astra-F Kombi mit X16SZ BJ95. Der funktioniert problemlos mit
bis zu 60 Prozent Ethanolanteil aber bei Frost gibt es Startprobleme weil
der Flammpunkt von Alkohol einiges höher ist.
Nachweislich können alle Antriebe die Bleifrei vertragen und eine Abgasregelung
besitzen mit E42,5 betrieben werden (E85 zu 50% mit Super vermischt).
Ich fahre Ethanol noch nicht sehr lange und kann dir keine Langzeitwirkungen
aufzeigen. Das Ethanol das Aluminium im Motor angreift und zu Schäden führt
halte ich für ein Märchen. In Brazilien fahren die GLEICHEN Motoren die hier
produziert werden dort mit geändertem Steuergerät und es geschieht nichts.
Hier in Deutschland fahren schon etliche seit 1 1/2 Jahren mit Ethanol ohne
ein speziell angepasstes Fahrzeug zu haben.

Ich schicke dir mal den Link von den 'Ethanol-Versuchskaninchen' welchen du
dir mal durchlesen solltest.

Pures E85 zu fahren ist nicht Problemlos aber es führt eben nicht zu Schäden.

Gruß, Winston

Hallo Winston!
Vielen Dank für den super Thread, ist ne Menge zum verarbeiten... Meiner läuft ziemlich gut mit ca. 25% Ethanol, lieder kenne ich mich zu wenig mit "mageres Gemisch" etc. aus... muss mich darüber schlau machen - eine Umrüstung auf Ethanol käme eventuell in Frage, da mein Autochen in einem sehr gutem Zustand ist (ca. 50 tkm, kein Rost, gepflegt ) - hoffe der dient mir noch lange...

lg

kseniya

Hallo an alle Sparfüchse, habe mir heute mal einige Komentare durchgelesen und mich spontan angemeldet um meine Meinung zu dem Thema loszuwerden. Ist immer ganz lustig was manchen Leuten so durch den Kopf geht. Also das Zeug ist ja zu 5% sowieso im Sprit enthalten und der anteil soll auf 10% erhöht werden. Das Problem ist das Bioäthanol ca.33% weniger Energieausbeute bringt und damit ein Mehrverbrauch einhergeht. Wenn ich den Preis dazu ins Verhältnis setze komme ich auf einen ungefähren Literpreis von ca.1,20Euro (an manchen Tankstellen wir z.B. E50, also 50% Benzin und 50% Äthanol für nur 25 Cent unter dem Preis von Super verkauft) und für den Preis ist doch das Risiko zu groß. Oder?
Natürlich kommt es abhängig vom Anteil aufgrund des erhöhten Wasseranteiles im Äthanol zu Korrosion an Kraftstoff führenden Teilen und eigentlich müsste entsprechend der ZZP des Motors angepasst werden usw.Ich glaube das ist die Sache nicht wert, oder jemand hat eine günstigere Bezugsquelle. Finde es aber trotzdem gut das sich viele damit beschäftigen und nicht immer nur über die Schweinepreise meckern. Für Anregungen bin ich sehr dankbar. Mein Ford Explorer will immer so 17-25l/100km. Gruß Schwarzmayer.

Hallo schwarzmayer

Das Bioethanol MUSS Wasserfrei sein sonst unterliegt es wie Spiritus (96%) der
Branntweinsteuer wenn es nicht vergällt ist. Die Verunreinigung durch 15% Benzin
wär im Prinzip ausreichend aber du darfst faktisch kein Alkohol herstellen da
du die Reinheit der industriellen Anlagen nicht durchführen kannst (Trocknen etc).
Ethanol hat 1/3 tel weniger Energie und bis auf einige Experimentierer kann man
keinen Nutzen daraus sehen aber das Mineralöl wird ja immer Teurer (bis auf
einige Einbrüche) und der Trend ist abzusehen wodurch andere Brennstoffe die
Überhand gewinnen (Preis / Leistung).
Ein Risiko gibt es nicht, es ist in deinem Benzin/Super ja schon drin und du
kannst den Anteil ja erhöhen.

Ford Explorer kenne ich nicht, hat es Räder ? (Ist wohl ein Fahrzeug was ich nicht Kenne).

Ford ist wie Volvo ein Vorreiter bei den FFV und hier wird es demnächst wohl auch
noch mehr geeignete Fahrzeuge geben.

Viele Grüße, Winston

Explorer hat ich auch mal, ist ein Jeep oder wie man es bezeichnen will