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Erfahrungsbericht Opel Zafira B OPC (20.11.2006)
Erste Gedanken
Vor etwa zwei Jahren begann ich mich mit meiner automobilen Zukunft auseinander zu setzen. Mit meinem VR6 war ich zwar nach wie vor zufrieden, und ich sah zum damaligen Zeitpunkt eigentlich keinen ernsthaften Konkurrenten, der meinen Corrado in ähnlicher Preisregion formtechnisch würdevoll hätte ersetzen können. Selbst in leicht höheren Preiskategorien reizte mich kein Auto. Ich fand generell, viele Automobilhersteller befanden sich in einer Designwüste. Und die, die mein Herz höher schlagen liessen, waren Autos vom Schlage eines wuchtigen Porsches oder eines E500. Leider waren beide weit ausserhalb meines Budgets und deshalb im Reich meiner Träume angesiedelt. Für meinen Geldbeutel erachtete ich eine Preisspanne zwischen 42 und maximal 50'000 Swiss Dollars als noch einigermassen vernünftig. Eine Occasion kam dabei für mich, aus was für Gründen auch immer, nie in Frage. Zwischenzeitlich hatte ich sogar ziemlich revolutionäre Ideen. Ich dachte alternativ auch an irgend einen fahrbaren Untersatz für 20'000 Franken, der mich bloss von A nach B bringen sollte und mein Budget frei von jeglichen automobilen Belastungen freihalten würde. Ich war hin- und hergerissen zwischen Unvernunft und Nüchternheit.
Was mich an meinem Corrado je länger je mehr störte, waren die fehlenden Platzverhältnisse, die mich kein Mountainbike oder Möbelstück einfach so einladen liessen, und die Komfortansprüche. Ich befasste mich langsam mit dem Gedanken, das nächste Auto würde ein Kombi, ein SUV oder sogar ein Van werden. Die nähere Auseinandersetzung mit Passat W8 (zu teuer), verschiedenen Jeep-Grössen (zu schluckfreudig) und erste mentale Berührungen mit der Sharan/Espace/Galaxy-Fraktion (zu hässlich) brachten mich nicht wirklich weiter.
Erste Begegnung mit Opel
Einige Tage später sahen mein Schatz und ich beim OBI einen ziemlich sportlich anmutenden blauen Opel Van, der uns beiden sehr gefiel. Es ist zwar grundsätzlich ein Frevel, sich als bisher markentreuer VW-ler mit Opel zu befassen, aber irgendwie konnte ich mein Interesse für die Rüsselsheimer Produkte nicht länger leugnen. Ein Auto aus dem Wolfsburger-Lager wollte ich eh nicht mehr. Nach 19 Jahren hatte ich einfach keine Lust mehr, schon wieder in ein VW-Cockpit glotzen zu müssen. Ich war also definitiv warm geworden für Opel.
Wenige Tage später sah ich bei Lüthy Volketswil einen ebenfalls blauen Van. Es war der Zafira, den ich geglaubt hatte, beim OBI schon gesehen zu haben. Ich ging zum Verkäufer hin und liess mir die Schlüssel aushändigen. Nur so, Mal zum reinschauen und probesitzen. Es gefiel mir prächtig da drinnen, und hinten in der zweiten Reihe sitzt man fast wie ein König. Ich sah in meinen Gedanken schon meine Eltern vor mir, wie ich sie gemütlich in der Gegend rumführte. Ich fragte den Verkäufer, ob "man" den "Mal" probefahren könne. Er drückte mir die Nummernschilder in die Hand und meinte, ich solle mir doch einfach Zeit lassen. So war's denn auch. Der Verkäufer hat mich fast eine Stunde lang nicht mehr gesehen.... ich war einfach hin und weg. Der hatte Power bis zum Anschlag und frass sich so gierig in den Asphalt rein, sowas war mir bis dahin fremd gewesen.
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