Gewinnung von Reparaturblechen Radlauf Limousine / Caravan

Hallo Community, hallo Kurt ,

da mein geliebter Omega Caravan gaaaaanz leichte Rostansätze am Radlauf hinten, da wo der Radlauf an die Stoßstange grenzt, hatte ich die Idee mir aus einem Schlachtomega die betreffenden Bereiche rauszuflexen.

Um sie später dann mal von einem Karosseriefachbetrieb einschweißen zu lassen. Das ist sicherlich passgenauer als ein Reparaturblech.

Nun meine Frage ob man davon ausgehen kann das der Bereich um das hintere Ende der Radläufe an der Limousine und am Caravan gleich sind. Klar das es weiter oben nicht paßt, aber eben der kleine Teil Ende Radlauf / Stoßstange.

Was ist eure Meinung dazu ?

Natürlich könnte ich auch gleich ein Caravan zerlegen, nur beim Schrotter hier ums Eck steht noch eine Limousine mit verwendbaren Randläufen...

Grüße aus der Vorweihnachtszeit

Ralf

Moin
Ob da ein Unterschied ist wird Kurt aufklären können, ich bin mir unsicher.
Aber generell taugen alle Übersetzbleche die man so kaufen kann wenig, einmal passen sie nicht wirklich und zum andern taugt die Materialqualität einfach nichts, es rostet und rostet.
Opel bot diese Bleche auch nie an, wenn dann bekam nur ganze Seitenwände.
Ideal ist schon einen guten Radlauf auszutrennen, diverse Akkugeräte erleichtern den Fall erheblich.
Am besten recht grosszügig aussägen, verkleinern kann man immer noch.
Den Aussen-und Innenradlauf zusammen heraustrennen, niemals die Naht öffnen.

Gruss Willy

Da gibt es doch deutliche Unterschiede, die so nicht gleich ersichtlich sind.
Die Radläufe sind im inneren gänzlich unterschiedlich aufgebaut.
Zu dem kommt, daß das äußere Blech unter der Stoßstange beim VFL und FL auch noch unterschiedlich sind.
Die Neuteil-Preise sind auch nicht die Welt.
Für alle Teile für ein komplettes Seitenteil bis zur Heckklappe, mit dem Innen- und Außen-Radlauf hatte ich -glaube ich- mal ca. 220€ bezahlt.
Ich denke mal du wartest einfach ein wenig, bis dir mal eine entsprechend rostfreie Caravan Karosse über den Weg läuft, um dir Rep-Bleche zu hamstern.

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Hallo ihr zwei,
Danke erstmal für die Reaktionen. Ja ich denke das es Sinn macht sich gleich beim Caravan zu bedienen. Es ist ja noch nicht super akut. Eher eine Vorsorgemaßnahme.

Habe gerad mal nachgesehen, die Seitenwände komplett, neu, original Opel kosten Links 195,22 € Rechts 186,78 €. Ist natürlich eine Riesenbaustelle beide zu tauschen.

Dafür hat das Blech natürlich wieder eine perfekte Form. Hmmmm, da ich das eh nicht selbst machen kann und will, werde ich im Frühjahr mal mehrere Karosseriebauer besuchen.

Nebenbei sollte ja auch noch die Stoßstange vorne und hinten neu lackiert werden. Werde aber trotzdem mal weiter nach einem Teilespender suchen.

Glaube schon das es weniger Aufwand ist nur den verrosteten Teil zu tauschen, einzuschweißen, isolieren und zu lackieren. Bei den neuen Seitenteilen muß ja dann auch Fenster und alles andere raus.

Habe da schon bedenken... Ach ja mein Omega ....

Werde die Weihnachtszeit mal dazu nutzen mir Gedanken um die Baustelle hinten Rechts und Links zu machen ...

Moin
Schweissen ist fix erledigt, der Hammer kommt erst danach:
Nicht zu vergessen ist das elendige Spachteln und schleifen und nachspachteln und nachschleifen ehe die Schweisstellen mitten auf der Seitenwand endlich mal wirklich glatt sind.
Daran wird oft verzweifelt.
Das kann nicht jeder und oder nicht jeder bringt die Geduld dazu auf.
Gruss Willy

Willi, dann arbeite mal mit Zinn, du wirst staunen wie gut und schnell das geht.
Vor allen Dingen wird da auch in hundert Jahren nichts mehr platzen, oder gar rosten.
Selbst nach einem Unfall nicht.

Moin
Verzinnen kenne ich nicht, auch noch nie gesehen.
Ich weiss aber das die Repbleche von sich aus nichts taugen, das ist billiges Recyclingblech, da kannste noch so gut verzinnen.
Ausserdem sind die Spannbeulen vom schweissen immer da, ich hab noch nie gesehen das es einer geschafft hätte ohne Verzug zu punkten.
Von daher, egal wie, ist es eine Sauarbeit die Fläche wieder plan und spiegelfrei zu bekommen.
Ansonsten hält Spachtel auch seit 1980 an meinem Rekord, das Zeug ist schon nicht schlecht, kann man ruhig empfehlen.
Gruss Willy

Bevor es den Murkserkit gab wurde immer verzinnt!

Das mit dem Verzinnen wird ja schon ewig diskutiert. Wärmeeintrag und Säurebildung, sowie schlechtere Bearbeitung stehen perfekter Wärmeausdehnung und Verbindung mit dem Blech gegenüber.

Traditionell ist auch nur weil es Jahrzehnte nichts anderes gab.

Moderne Spachtelsysteme sind richtig verarbeitet ( das wichtigste ist wie immer die Vorbereitung ) sicherlich haltbar, anders könnten Fachbetriebe auch kaum Garantie auf ihre Arbeit geben.

Ich glaube, das nur jeder Selberschrauber seine Möglichkeiten und Budget einschätzen muss.

ist vielleicht besser Spachtelmasse anzurühren, als mit der Lötlampe beim Verzinnen die Bude in Brand zu setzen

Für meinen Omega habe ich mir jetzt überlegt das es jetzt erstmal Winter wird. Werde die Stellen kritisch im Auge behalten.

Da ich meinen Werkstattplatz nicht beheizen kann ist alles andere Utopie.

Im Frühjahr werde ich die Stoßstange und die Seitenleisten mal abnehmen und die Rostblasen dann aufmachen.

Eventuell hilft ja auch erstmal das kleine Programm aus entrosten, beispachteln und beilackieren.

Da ich beim kürzlichen Tausch der Windschutzscheibe leider ein Rostnest gefunden haben ( Scheibe wurde beim Vorbesitzer schonmal getauscht, war eine original GM Scheibe, dabei wurde der Lack verletzt ) muss der Omega eh in ein paar Jahren so richtig richtig gemacht werden.

Da würde es auch Sinn machen die Seitenwänden zu tauschen. Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.

Trotzdem werde ich mal nach einer Schlachtkarosse Ausschau halten, weil es ist ja ein Jammer gutes Omegablech wegzuwerfen.

Grüsse ans gesamte Forum

Ralf aus Stuttgart

Wenn es beim Omega so wie beim Vectra B ist, dann kommt der Rost von innen nach außen. Da ist oberflächliche Rostbeseitigung nichts als Kosmetik. Leider!

So ist es,...
In fast allen Fällen der Radlauf und Zierleisten Gegend liegt/kommt das Übel von innen.
Hier zu warten bis sich die Gelegenheit ergibt, oder man Zeit oder das Geld hat, macht das Ausmaß letztlich nur größer.
In jedem Fall zunächst innen für Sauerstoffabschluß sorgen.
Fett Wachs oder was auch immer.

Wenn man aber eh alles komplett ersetzen will, kann man auch warten und den Lack so belassen bis er von alleine aufplatzt oder man groß eine Machen kann mit einem kompletten oder entsprechendem Ausschnitt Seitenteil.
Wenn man ihn jetzt entfernt und versucht dem Ärger kleinflächig von außen Herr zu werden, wird das meist nur eine sehr kurze Zeit von Erfolg gekrönt sein.
Hier machen sich Metallic Lacke auch zumeist sehr unbequem bemerkbar, man sieht fast immer irgendwie was, von der Teilinstandsetzung in einem kleinen Bereich (Stichwort: Smart-Repair) . Beim kompletten Seitenteil Ersatz ist das nur der Fall, wenn der Lackierer sein Handwerk nicht versteht.

Hallo Kurt,
ja der Rost kommt an der Stelle auf jeden Fall von innen. Das ist genau der Zusammenschluss von innenkotflügel / Radkasten an den Aussenkotflügel.

Bei meinem Omega ist es eh ein Problem das sich langsam aber sicher die werksseitige Nahtversiegelung ablöst.
Hatte ich schon im Bereich Radkasten / Rücksitzbank.

Derzeit kann ich da nicht weitermachen, habe mal in die Radkästen reingeschaut durch die Luke links und Rechts.
von da kommt man an die Stellen nicht ran.

Es liegt direkt im Radkasten wo die beiden Bleche aufeinandertreffen. Habe mal ordentlich Hohlraumwachs in den Spalt gesprüht und die Stelle von außen mit Mike Sanders eingefettet.

Bei den aktuellen Temperaturen brauche ich garnicht anzufangen mit werkeln.

Fraglich ist halt nur ob ich dann wenn es wieder wärmer wird das ganze erstmal nur ausschleife per Negerkeks und Zopfbürste, dann mit Brunox behandel und Spachtel um es dann beizulackieren.

Die Stelle ist ja noch nicht übergroß und der Metalliclack in Schwarz ist recht dankbar zu verarbeiten.

Ferner ist dann nur die Frage ob ich nach Blech aus Spendern schaue und das in der Werkstatt machen lasse oder gleich zwei neue Seitenteile einbauen lasse.

Könnte mir vorstellen das das pro Seite ( bei angelieferten Seitenteilen ) sicherlich um die 800 € kosten wird.

Einschweissen der Blechteile vom Spender mit allem wird auch kaum billiger sein...

( Bei einer richtigen Karosserie Werkstatt, nicht an der Tankstelle )

Bei zwei Seiten also 1600 € plus 400 € für die Seitenteile. Das ist natürlich echt Hammer....

Da müßte man hinterher fast ein Wertgutachten machen lassen damit ich im Falle Totalschaden nicht mit 1500 € Zeitwert unterm Arm nach Hause gehe...

Naja die derzeitige Witterung gibt mir ja noch etwas Zeit zum Nachdenken...

Deshalb habe ich ja die Fotos gemacht um den Schaden im Auge behalten zu können. Glaube zwar nicht wirklich mit Hohlraumwachs und MikeSanders Fett den Rost stoppen zu können, aber wir werden sehen.

Eigentlich um es wirklich vernünftig, solide und dauerhaft zu machen müsste man den Omega komplett strippen alles versorgen und neu lackieren.

Aber das ist ja wohl der Wahnsinn.

Ach ich weiß auch nicht, bin echt angenervt, so ein schönes Auto, fährt sich endlich wie ein Neuwagen , ist Innendrin makellos wie neu.

Und jetzt habe ich so ein Blasenwurf das man eigentlich richtig lackieren müsste damit es passabel aussieht.

Ob nun kleine Baustelle mit entrosten, beispachteln oder Teilblechersatz oder Seitenteiltausch.

Manchmal wünsche ich mir ein Auto, egal welches Fabrikat, 500 €, 2 Jahre TÜV und Tschüss .

Aber damit wäre ich wahrscheinlich auch nicht glücklich, seufz

Moin zusammen

Es ist richtig, dass der Rost bei den Omega Radläufen immer von innen kommt. Äußerliche Behandlung bringt daher, wie Kurt richtig schrieb, nur einen sehr kurzfristigen Erfolg.

Auch die übliche Methode, Problemstellen mit einem Reparaturblech zu bepflastern und zu spachteln, ist eigentlich nur für Endverbraucherautos für den letzten TÜV ratsam.

Will man den Wagen langfristig erhalten, hilft nur, rostige Bereiche komplett herauszutrennen und durch gesundes, hochwertiges Blech zu ersetzen. Es müssen aber nicht unbedingt komplette Blechteile sein. Stellen, die die letzten 20 Jahre nicht gerostet haben, werden dies auch in absehbarer Zeit nicht tun.

Ich habe dies letzten Winter mal an meinem 97er Caravan durchgezogen. Der war eigentlich nur als Übergangsauto gedacht, weil er aber so prächtig fuhr, alles (auch die Klima) an dem Wagen funktionierte, bekam er seine Chance. Ich habe es nicht bereut und der Caravan hat mit geringen Mängeln im Sommer frischen TÜV bekommen.

Karosseriemäßig hatte er alle üblichen Stellen, ich habe aber kein einziges Teil ersetzt und auch kein Reparaturblech verwendet, was natürlich auch budgetschonend war. Das Blech hat keine 20 Euro gekostet und der Endpreis mit allen Materialien lag bei 150 Euro, wobei noch eine Menge Material übrig ist.

Allen Rost habe ich herausgetrennt und durch selbst gefertigte feuerverzinkte Bleche ersetzt. Diese wurden auf Stoß passgenau zugeschnitten und Punkt an Punkt veschweißt. Der Trick dabei ist, nach einem Punkt den nächsten nicht gleich daneben zu setzen, sondern möglichst weit entfernt. Dadurch kann das Blech abkühlen und der Verzug hält sich in Grenzen. Step by step entsteht so eine Naht. Die Methode dauert aber ihre Zeit, ist also nichts für ungeduldige Hektiker.

Wenn anschließend alles mit der Fächerscheibe verschliffen ist, sieht man die Reparaturstelle kaum und spachteln ist nun minimal nötig.

Auf diese Weise habe ich Türen, Radläufe und das Seitenteil hinten links saniert, was nun schon fast ein Jahr her ist, ohne das sich das kleinste Rostbläschen zeigt.

Obwohl ich sicher bin, dass es nach dem kommenden Winter an anderer Stelle Handlungsbedarf gibt, ist Rost für mich kein Angstthema.

Ich kann schneller schweißen als ein Omega rosten kann. Garantiert.

Der Zirfeld

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Ich sehe das auch eher pragmatisch.
Hab ja vier von den Zossen und da ist man eigentlich schon zwangsläufig weniger emotional veranlagt.
Zu dem kommt daß ich seit meinem 9. Lebensjahr mit dem Schraubervirus infiziert, ihn bis heute nicht losgeworden bin aber immer ein Mensch der Kosten/Nutzen und Emotionen klar getrennt hat und dieses auch heute noch tut. Wenn unter dem Strich viel Arbeit bei wenig Zeit heraus kommt geht er in die Presse und ein anderer wird gekauft und in Form gebracht. In Form gebracht heißt für mich aber in keinem Fall einem Originalitäts Fimmel zu folgen, sondern ein fahrbereites, zuverlässiges Fahrzeug zu haben, was nicht gleich auf den ersten Blick einer Rostlaube ähnlich sieht und auch kein Faß ohne Boden wird.

Es sind andere Vorraussetzungen als bei dir Ralf, sicher, aber ich habe innerlich schon vor Jahren beschlossen wenn die Omega B Zeit sich dem Ende neigt werde ich mich auf Subaru und hier den Forester Typ SH, Mj.10–13 als AT einschießen.
Mit Subaru allgemein habe ich lange Jahre in allen Bereichen sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht und habe auch bei dem Typ der für mich in Frage kommt noch nichts wirklich nennenswertes negatives gehört, was mich diesbezüglich anschrecken könnte. Und mal ganz ehrlich, Boxer lösen in mir als ursprünglich langjähriger Bulli/Womo Fahrer immer noch Gefühle aus, die ich danach noch bei keinem anderen Fahrzeug je wieder erlebte.

Es kann bis da hin ja noch ein paar Jahre dauern, noch sind sie ja alle mindestens für die nächsten vier Jahre fitt, aber mit 60 dann 64 sollte man doch irgendwie schon einen Abschluß-Ablaufplan sowohl mal als Rentner, als auch als Selbstständiger im Kopf haben, den man auch unter ungünstigen Bedingungen einhalten kann.

Vernichte nicht zu viel Energie in Originalitätsanforderungen, die du dir ja letztlich selbst auferlegst.
Es ist so viel an Lebensenergie, die man lieber sich und seinen Lieben gönnen sollte, als sie ziemlich sinnfrei an einen gefühllosen Blechgötzen zu verschwenden.

Laß dir das noch mal gut durch den Kopf gehen und versuche deine Emotionen bei den lebenden Personen zu belassen, die es meist auch wertschätzen, wenn du dich an eine Rostkur bei deinem Omega begibst.

Hi Kurt

Ich weiß wie Ruhm schmeckt. Ich war auf den Titelseiten in Fernost. Ich weiß aber auch, wie es ist abzustürzen und wie Dreck schmeckt.

Wenn man sich nach bitterer Zeit dann für ein Taschengeld einen schrottigen Omega leistet um wieder Fuß zu fassen und überregionale Aufträge abarbeiten zu können, gewinnt man ein sehr emotionales Verhältnis zu dem Wagen. Er für mich und ich für ihn.

Da ich bekennender Konsumverweigerer bin und sowieso schon immer gern geschraubt und geschweißt habe, passt doch alles bestens zusammen, zumal ja auch meine Frau da voll mitzieht.

Ich denke übrigens nicht, dass die Zeit des Omega B bald vorbei ist. Im Gegenteil. In einigen Jahren wird er ein gesuchter Youngtimer sein - Grund genug sich beizeiten einzudecken.

Der Zirfeld

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